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Grüne Wirtschaft und Energiewende: eine globale Herausforderung
Der Stromhunger der Welt ist nach wie vor zunehmend. Jede Nation, jede Wirtschaft, jedes Leben hängt davon ab. Aber was wird dieses Bedürfnis aufrechterhalten? Keine fossilen Brennstoffe – wenn wir unserem Engagement für das Pariser Abkommen treu bleiben wollen. Nicht nur die Kernenergie – wenn wir ihre hohen Kosten, langen Zeitpläne und komplexen Risiken berücksichtigen. Die Antwort liegt in erneuerbaren Energien, die mit Dringlichkeit, Umfang und unerschütterlichem Engagement eingesetzt werden.
Die Schweiz hat ihr Ziel von Netto-Null-Treibhausgasemissionen bis 2050 kodifiziert, das im Klima- und Innovationsgesetz verankert ist, das am 18. Juni 2023 von den Wählern angenommen wurde. Island hat mit seinen riesigen Geothermie- und Wasserkraftressourcen das Potenzial, den Kontinent zu elektrifizieren. Grönland, das erste und einzige indigene Land und Volk, das das Pariser Abkommen unterzeichnet hat, verfügt über riesige Wasserkraftreserven und eine Fülle wichtiger Materialien, die für die dekarbonisierte Wirtschaft unerlässlich sind. Doch Potenzial allein reicht nicht aus. Der Wandel erfordert Handeln – Investitionen, Infrastruktur sowie mutige politische Entscheidungen, die unser Jahrhundert prägen werden.
Eine erneuerbare Vision erfordert Verantwortung.
Jede Energiequelle hinterlässt Spuren. Sogar erneuerbare Energien verändern Landschaften, beeinflussen Ökosysteme und verändern das Leben. Die Umstellung auf Ökostrom reicht nicht aus – sie muss klug, gerecht und mit Engagement für die Betroffenen erfolgen. Wir dürfen nicht extrahieren, ohne es wiederherzustellen. Wir dürfen nicht bauen, ohne zu kompensieren.
Die Vision von Norður basiert auf diesem Fundament: einem gerechten Übergang, bei dem Umweltintegrität und soziale Gerechtigkeit nicht verhandelbar sind.
Die Energiewende kommt nicht in Zukunft; es ist hier. Es steckt in jeder Windkraftanlage, die entsteht, in jedem installierten Solarpaneel, in jedem gebauten Wasserkraftwerk, in jedem erschlossenen Erdwärmeprojekt und in jedem Kilometer Übertragungskabel, das unter dem Meer verlegt ist. Es liegt an den Entscheidungen, die wir heute treffen – und an den Folgen unserer Untätigkeit.
«Die Energiewende kommt nicht, sie ist bereits im Gange.»